So mancher Friedhofsgänger auf dem Möhrendorfer Friedhof wird sich zur Zeit denken, was ist denn hier los.
Bewachsen mit Moos und kleinen Bäumchen war sie in den letzten Jahren verkommen, die Nordmauer des Kirchhofes der St. Oswald / St. Martin Kirche. Fritz Eibert hatte dann die Idee, man könne die zwischen Friedhof und Kirche liegende Mauer wieder in ihren ursprünglichen Glanz bringen. Die Mauer, die in früherer Zeit als Schutzmauer diente, wird heute im Volksmund „Friedshofsmauer“ genannt.
1720/21 wurde sie bei der ersten Erweiterung des Friedhofes bis auf eine Höhe von etwa 1,50 Meter abgetragen. In der Zwischenzeit wurde sie einige Male notdürftig repariert. Bürgermeister Konrad Rudert nahm die Idee einer grundlegenden Renovierung auf und stellte diese bei einer Versammlung des Vereins für Denkmäler vor. Gemeinderat Steffen Schmidt, Vorsitzender des Vereins für Denkmäler und auch Mitglied des Fördervereins der Laufer Mühle, übernahm dann die weiteren Schritte der Organisation. Mit Konrad Rottmann aus Frauenaurach konnte eine fachkundige Person gewonnen werden, die auf dem Gebiet der Restaurierung unter denkmalschützerischen Gesichtspunkten schon zahlreiche Erfahrungen gesammelt hat. Schon bei einem ersten Treffen war Rottmann begeistert von diesem Projekt.
Zahlreiche Helfer des Vereins für Denkmäler und der „Jungen Alten“ haben jetzt das Projekt tatkräftig angepackt, auch Konrad Rottmann ist mit Leib und Seele dabei, selbst an seinem Geburtstag ließ er es sich nicht nehmen, die Möhrendorfer mit seinem Rat zu unterstützen. Mit den Händen, mit Bürsten und mit Maurerwerkzeug legten sie nun los. Am ersten Tag konnte die komplette Mauer von Unkraut, Pflanzen und kleinen Bäumchen befreit werden. Dies war der sichtbare Schritt. Als nächstes steht jetzt eine mühevolle Aufgabe an: das fachgerechte Ausfüllen der Fugen.